Gedenken zum Jahrestag der Reichspogromnacht
"Dem Frieden und dem Schutz verpflichtet"
Unter diesem Motto stand die Gedenkveranstaltung am heutigen Vormittag, dem 09. November 2024, zur Erinnerung an die Reichspogromnacht von 1938.
Dazu wurde am ehemaligen Standort der Synagoge in Jever ein Kranz niedergelegt und es erfolgten Redebeiträge. Es versammelten sich Vertreter der Stadtverwaltung, des Landkreises, der Kirchengemeinden sowie der christlich-jüdischen Gemeinde und engagierte Bürger.
Unser Stadtbrandmeister, Dirk Hellberg, wies in seiner Rede auf die historische Rolle der Feuerwehr der Stadt Jever hin, welche zuvor als Feuerlöschpolizei Jever bekannt war.
Zu jener Zeit lautete der Befehl, die umliegenden Gebäude zu schützen und gleichzeitig das Abbrennen der Synagoge zuzulassen.
In der heutigen Zeit ist das kaum vorstellbar und widerspricht den Grundwerten der Feuerwehr. Er machte deutlich, dass wir in der heutigen sicheren Zeit schnell über die Entscheidungen unserer Vorgänger urteilen können. Dennoch liegt es in unserer Verantwortung, alles Mögliche für Menschen in Not sowie deren Eigentum zu tun.
Er wird sich innerhalb der Feuerwehr für die Aufarbeitung der historischen Aspekte engagieren und hebt hervor, dass Antisemitismus sowie Rassismus gesellschaftliche Herausforderungen darstellen, deren Lösung nur im Rahmen einer kollektiven Anstrengung möglich ist.
Und wir, als Feuerwehr, sind bereit, unseren Beitrag hierzu zu leisten.
Er schließt seine Ausführungen mit der Feststellung, dass diskriminierende Äußerungen, gewaltsames Verhalten sowie Unterlassungen inakzeptabel sind.